Montag, 17. März 2014

Mitwirkungsverfahren Gschwend-Areal

Wir unterstützen eine hohe Ausnützungsziffer über den gesamten Perimeter und dass dennoch genügend Flächen für Begegnungszonen bleiben. In den Bereichen Verkehr, Gebäudehöhe und Energie sehen wir jedoch noch Verbesserungspotential.

Sehr geehrte Damen und Herren
Wir danken den Beteiligten für die hervorragende Arbeit zur Bereitstellung der Unterlagen mit den zwei Nutzungsstudien und der Ermöglichung eines Mitwirkungsverfahrens zur geplanten Zone mit Planungspflicht (ZPP) D „Dückerweg“.
Wir beurteilen die Nutzungsstudie mit dem Erläuterungsbericht sehr positiv und nachvollziehbar. Wir unterstützen eine hohe Ausnützungsziffer über den gesamten Perimeter und dass dennoch genügend Flächen für Begegnungszonen bleiben. In den Bereichen Verkehr, Gebäudehöhe und Energie sehen wir jedoch noch Verbesserungspotential.
Den vorgegebenen Fragenkatalog beantworten wir im zweiten Teil.

Verkehr
Die Erschliessung über die Austrasse beurteilen wir nicht als optimal. Die Realisierung der Dückerbrücke muss fester Bestandteil der ZPP Dückerweg sein. Lediglich einen „Korridor“ offen zu halten für eine mögliche spätere Realisierung erachten wir als nicht zielführend. Bei einer grosszügigen Ausnützungsziffer für verdichtetes Bauen und damit höhere Rendite darf von einem Investor auch eine Mitfinanzierung der Verkehrserschliessung verlangt werden.
Es ist uns ein grosses Anliegen, dass die Gemeinde die einmalige Gelegenheit wahrnimmt, mit den parallel laufenden Entwicklungsplanungen im Oberdorf und zum Dücker Areal, die Dorfumfahrung West zu realisieren. Wir sind der Meinung, dass die Gemeinde in der jetzigen Situation für Jahrzehnte die letzte Gelegenheit hat, das Dorfzentrum mit einer Umfahrung vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Es ist unrealistisch, damit zu rechnen, dass eine Umfahrung West in den nächsten 20 bis 50 Jahren in Angriff genommen wird, wenn die Schlüsselparzellen neu überbaut sind.
 

Gebäudehöhe
Im Sinne einer zukünftigen nach innen verdichteten Bauweise darf für die Höhe der Gebäude nicht der heutige
übliche Standard als Massstab übernommen werden. Wir schlagen vor, die maximale Anzahl Geschosse entlang der Unterdorfstrasse auf 5 statt 4 Geschosse inkl. Attika festzulegen. Als Kernstück der Überbauung sollte in der zweiten Bautiefe ab der Unterdorfstrasse punktuell für einzelne Gebäude eine Gebäudehöhe über 6 Geschosse möglich sein.
 

Energie
Wir begrüssen ausdrücklich, dass der Gebäudestandard 2011 Energiestadt und der SIA Effizienzpfad Energie als Zielvorgaben in der Grundordnung festgeschrieben werden und damit ein deutliches Zeichen Richtung 2000 Watt Gesellschaft setzen. Mit dem Grundsatz, eine möglichst CO2-neutrale Energieversorgung anzustreben“ wird es dem Bauherr überlassen, wie er die Begriffe „möglichst“ und „anzustreben“ interpretiert. Wir schlagen vor, für den Anteil Erneuerbarer Energie einen konkreten messbaren Wert vorzugeben. Wir sehen 80% als realistisches Ziel und sind der Meinung, dass wir damit genügend Anreize setzen, einen hohen Anteil der verbrauchten Energie im Überbauungsperimeter selber zu produzieren. Der Zielwert sollte mit einem Energiekonzept
verifiziert werden, welches Auskunft darüber gibt, mit welchen Technologien eine so hohe autarke Energieversorgung der gesamten Überbauung möglich ist und dass entsprechende Bestimmungen in das Baureglement einfliessen.

 

Vorgegebner Fragenkatalog

Stärken und Schwächen des Unterdorfs (i.S. Gschwend-Areal) - heute?

+ Preisgünstige Räume für Junge, Künstler, Kleingewerbe

- Risiko bei Brandausbruch im unübersichtlichen, verwinkeltne Gebäudekomplex

- Brandruine über Jahre ruiniert Dorfbild im allgemeinen, das Unterdorf im speziellen.

 

Positive Magnete im Unterdorf - heute?

+ Modehaus Hänsenberger

+ Mühlistübli

+ Coop

 

Zukünftige Angebote und mögliche Nutzungen im Unterdorf (i.S. Gschwend Areal)?

Einkaufen:
Kleider, Schuhe, Sportartikel wie Ochsner Sport, Ochsner Schuhe, Vögele, H&M

Wohnen:
Altersgerechte Wohnungen integriert in belebte Umgebung. Spezielle Wohnformen wie alters-WG‘s

Gewerbe

Dienstleistungen

 

Zukünftige Magnete im Unterdorf?

Einkaufsangebote eines grösseren Anbieters im Bereich Kleider, Schuhe, Sportartikel

Steffis Tower, Gebäudeform, Energiekonzept

 

Eindrücke zum Verfahren und zu den Grundlagen?

Konzepte der Testprojekte helfen, sich mögliche Ausprägungen und Nutzungen vorzustellen

Die Vorgaben an die Planungszone werden zu stark auf den möglichen Investor, die HRS ausgerichtet. Es ist Aufgabe der Gemeinde, eine Grundordnung festzulegen, die primär die Bedürfnisse der Gemeinde berücksichtigt und für mehrere Investoren eine attraktive Gelegenheit bietet. Die Vorstellungen der Gemeinde dürfen nicht den Wünsche eines möglichen Investors untergeordnet werden.

 

Stellungnahme der Grünliberalen Partei Steffisburg, 17. März 2014

Wir danken Ihnen für die Berücksichtigung unserer Anliegen und Vorschläge